Säuglinge mit erhöhtem Allergierisiko, die nicht gestillt werden, sollten nach Empfehlung von Experten in den ersten vier Lebensmonaten vorbeugend geprüfte hypoallergene (HA-)Säuglingsnahrung erhalten. Je nach Herstellungsverfahren haben manche HANahrungen allerdings einen mehr oder weniger bitteren Geschmack. Solange ihr Kind ausreichend trinkt und gut gedeiht, müssen sich die Eltern darüber keine Gedanken machen. Verweigert der Nachwuchs die Nahrung, sollten sie in Absprache mit dem Kinderarzt oder ihrer Hebamme eine andere HA-Nahrung ausprobieren.
Auf keinen Fall darf die Nahrung nachgesüßt werden. Moderne Säuglingsnahrung ist an ihr natürliches Vorbild Muttermilch angelehnt und enthält alle Nährstoffe in den Mengen, die für eine gesunde Entwicklung notwendig sind. Diese Zusammensetzung zu verändern und beispielsweise Zucker einzurühren, wäre fahrlässig. Auch Naturprodukte wie Honig und Ahornsirup sind tabu, denn sie enthalten Spuren des Bakteriums Clostridium botulinum, das bei Babys unter einem Jahr lebensbedrohliche Darminfektionen auslösen kann.
Allergiegefährdeten Kindern anstelle von HA-Nahrung herkömmliche Kuhmilchnahrung zu geben – auch wenn diese nach Empfinden der Eltern besser schmeckt –, ist allerdings auch keine Alternative. Denn in den entscheidenden ersten vier Monaten kann bereits ein Fläschchen Kuhmilch eine Sensibilisierung gegen Milcheiweiß hervorrufen und so den Weg für eine Laufbahn als Allergiker ebnen.