Als Antibiotika werden Medikamente bezeichnet, die in erster Linie zur Therapie von bakteriellen Infektionen dienen. Dabei unterstützen sie das Abwehrsystem dabei, die Bakterien zu bekämpfen.
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- Azithromycin
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- Cephalexin (Cefalexin)
- Ciprofloxacin
- Ciproxin (Ciprofloxacin)
- Clarithromycin
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- Doxycyclin
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- Flucloxacillin
- Fosfomycin
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- Minocyclin (Minocin)
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- Oraycea (Efracea, Oracea)
- Oxytetracyclin
- Phenoxymethylpenicillin
- Tarivid (Ofloxacin)
- Tetracyclin
- Tetralysal
- Trimethoprim
- Xifaxanta (Xifaxan)
- Zinnat
- Zithromax
Inhalt
- Antibiotika rezeptfrei in Deutschland kaufen – Das Online Rezept macht es legal möglich
- Antibiotika ohne Rezept kaufen – Seriöse Versandapotheken
- Worum handelt es sich bei Antibiotika?
- Antibiotika gegen Infektionen
- Gegen welche Erkrankungen wirkt ein Antibiotikum?
- Wann sind Antibiotika wirkungslos?
- Woher stammen die Antibiotika?
- Geschichte der Antibiotika
- Einteilung nach Wirksamkeit
- Wirkung
- Wichtige Vertreter der Antibiotika
- Darreichungsformen
- Dosierung
- Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
- Auch Nahrungs- und Genussmittel können Auswirkungen auf Antibiotika haben
- Welche Nebenwirkungen können sich durch Antibiotika zeigen?
- Bedeutende Antibiotika
- Was gibt es vor der Anwendung von Antibiotika zu beachten?
- Wann ist von einer Antibiotikaresistenz die Rede?
- Können Antibiotika auch Allergien auslösen?
- Lassen sich Antibiotika auch während der Schwangerschaft einnehmen?
- Welche Kontraindikationen bestehen gegen die Darreichung von Antibiotika?
Worum handelt es sich bei Antibiotika?
Unter Antibiotika werden Arzneimittel oder Wirkstoffe verstanden, die gegen bakterielle Infektionen vorgehen. Ein Antibiotikum nimmt Einfluss auf den Stoffwechsel von Mikroorganismen wie Bakterien. Dabei hemmen sie deren Vermehrung oder töten sie ab. Gegen Infektionen durch Viren bleiben sie allerdings wirkungslos.
Manche Antibiotikaklassen finden auch als Zytostatika oder Immunsuppressiva Verwendung.
Antibiotika gegen Infektionen
Von einer Infektion ist die Rede, wenn ein Krankheitserreger in einen Organismus vordringt und sich dort vermehrt, was wiederum zu einer Reaktion des Wirtskörpers führt. Bei einer Infektion durch Bakterien kommt es zu typischen Symptomen wie Entzündungen und Fieber.
Infektionen bilden sich entweder exogen oder endogen. Bei einer exogenen Infektion kommt es zum Eindringen der Keime von außerhalb in den Körper, wie zum Beispiel bei Wundinfektionen oder Infektionen der Atemwege.
Seltener entstehen endogene Infektionen. Dabei stammen die Krankheitserreger aus dem eigenen Körper wie zum Beispiel der Hautflora oder der Darmflora, die normalerweise harmlos sind. Als typische endogene Infektion gilt die Harnwegsinfektion.
Gegen welche Erkrankungen wirkt ein Antibiotikum?
Hilfreich ist der Einsatz von Antibiotika gegen zahlreiche bakterielle Erkrankungen. Dazu gehören u. a.:
- bakterielle Harnwegsentzündungen wie eine Entzündung der Harnblase (Zystitis)
- eine bakterielle Bronchitis
- bakterielle Lungenentzündungen wie zum Beispiel durch Pneumokokken
- eine bakterielle Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung)
- eine bakterielle Mandelentzündung wie eine eitrige Angina
- bakterielle Mittelohrentzündungen
- eitrige Hautinfektionen
- bakterielle Wundinfektionen
- bakterielle Darminfekte
- Vergiftungen durch verdorbene Lebensmittel
- eine Hirnhautentzündung (Meningitis)
- Scharlach
- Gonorrhoe (Tripper)
- Zecken-Borelliose
Wann sind Antibiotika wirkungslos?
In manchen Fällen kann die Gabe von Antibiotika sogar lebensrettend sein. Gegen Viren sind die Antibiotika jedoch wirkungslos. Zu Beginn der Behandlung ist nicht immer gleich zu erkennen, ob es sich um eine Infektion durch Viren oder Bakterien handelt, weil sich die Symptome ähneln.
Grundsätzlich wirkungslos sind Antibiotika bei viralen Erkrankungen wie:
- den meisten grippalen Infekten mit Schnupfen, Halsschmerzen, Fieber und Husten
- einer Influenza-Grippe
- Masern
- zahlreichen Darmentzündungen, die mit Durchfall einhergehen
Woher stammen die Antibiotika?
Die Bildung der antibiotischen Stoffe erfolgt in Form von natürlichen Sekundärmetaboliten von Bakterien, Pilzen sowie höheren Organismen wie Pflanzen, Manteltieren oder Amphibien. Dabei werden beispielsweise direkte Konkurrenten um die Ressourcen ausgeschaltet oder das Immunsystem gegen Infektionen unterstützt.
Für antibiotische Arzneimittel lässt sich auf teilsynthetische, vollsynthetische oder biotechnologische Stoffe zurückgreifen. Die Herstellung der Antibiotika findet zumeist aus Bakterien oder Pilzen statt, bei denen aufgrund von Modifikationen zu den Wildstämmen eine Steigerung der Produktion erfolgt. Dabei finden Manipulationen auf sämtlichen Gebieten der Genexpression statt.
Geschichte der Antibiotika
Als Antibiotikum, das zuerst entdeckt wurde, gilt das Arsphenamin, das der deutsche Mediziner Paul Ehrlich (1854-1915) im Jahr 1910 einführte. Mit dem Schmalspektrum-Antibiotikum ließ sich zum ersten Mal Syphilis wirksam und beinahe risikolos behandeln, sodass es als erstes Antibiotikum auf den Markt gelangte. Das Arsphenamin wurde später durch modernere Wirkstoffe ersetzt.
Der schottische Bakteriologe Alexander Fleming (1881-1955) forschte 1928 in London an einer verschimmelten Staphylokokkenkultur, die in Vergessenheit geraten war. Fleming entdeckte in der Bakterienkultur einen Schimmelpilz mit Namen Penicillium notatum, durch den das Vermehren von Pilzen in dessen Nachbarschaft unterbunden wurde. So wirkte der Stoff tödlich auf die Mikroorganismen. Fleming gab der Substanz die Bezeichnung Penicillin. Erste Behandlungen mit Penicillin fanden ab 1941 statt.
Penicillin
Das Penicillin brachte den medizinischen Durchbruch für die Antibiotika. So ließen sich in den folgenden Jahren immer weitere antibiotische Wirkstoffe wie Tetracyclin, Streptomycin, Aureomycin oder Chloramphenicol entdecken. In der Gegenwart werden die meisten Antibiotika von Naturstoffen abgeleitet. Als wichtigster Hersteller der antibiotischen Stoffe gilt der Schimmelpilz Penicillium chrysogenum, aus dem Penicillin gewonnen wird. Das Penicillin wird von Laien auch heute noch als Begriff für Antibiotika gesehen.
Die Produktion der Antibiotika erfolgt aus Naturstoffen, aber auch aus chemisch veränderten Semisyntheseprodukten, deren Ableitung aus natürlichen Produzenten stattfindet. Oft kommt es außerdem zu vollsynthetischen Herstellungen.
In der Gegenwart gehören die Antibiotika zu den Medikamenten, die am häufigsten verschrieben werden. Mehr als 8000 antibiotische Substanzen sind bislang bekannt. Etwa 80 Prozent lassen sich zu therapeutischen Zwecken verwenden.
Einteilung nach Wirksamkeit
Nach ihrer Wirkungsweise lassen sich die Antibiotika in zwei Arten untergliedern. So gibt es bakteriostatische sowie bakterizide Antibiotika.
Bakteriostatisch bedeutet, dass das Antibiotikum die Bakterien daran hindert, sich zu vermehren. Abgetötet werden die Mikroorganismen jedoch nicht. Bakterizide Antibiotika töten die Bakterien dagegen ab, indem sie zum Beispiel ihre Zellwand auflösen. Bei den bakteriziden antibiotischen Stoffen wird wiederum zwischen primären und sekundären Antibiotika differenziert. Primäre Antibiotika wirken gegen proliferierende und ruhende Bakterien, während sekundäre Antibiotika ihre Wirksamkeit ausschließlich gegen proliferierende Bakterien entfalten.
Wirkung
Als Ansatzpunkt für die Wirkung der Antibiotika dienen Mechanismen und Strukturen, die nur in den Zellen von Bakterien, nicht aber in denen von Menschen und Tieren zu finden sind. Zum Beispiel erfolgt die Wirkung durch das Hemmen der bakteriellen Zellwandsynthese durch eine DNA-Replikation, eine Synthese der Folsäure oder eine Proteinsynthese am Ribosom. So handelt es sich bei Bakterien um die einzigen Organismen, die über eine Zellwand aus Murein verfügen.
Murein ist ein Zucker, der ausschließlich in Bakterien vorkommt. Andere Lebensformen sind hingegen nicht imstande, Murein herzustellen. Darüber hinaus besitzen die Bakterien andere Ribosomen für die Biosynthese von Protein. Ebenso sind andere Enzyme zur DNA-Replikation enthalten als beim Menschen. Im Unterschied zu den Bakterien vermögen die menschlichen Zellen auch keine Folsäure zu bilden. Stattdessen erfolgt die Aufnahme der Folsäure durch die Nahrung. Auf diese Weise sind die Antibiotika für die Menschen verhältnismäßig gut verträglich.
Antibiotika, die auf eine Vielzahl von Bakterien wirken, tragen die Bezeichnung Breitbandantibiotika.
Die Antibiotika haben folgende Wirkmechanismen:
- Sie hemmen die Zellwandsynthese
- Sie hemmen die Proteinsynthese
- Sie hemmen die DNA-Replikation
- Sie stören die Zellmembran
- Sie blockieren den Folsäurestoffwechsel
- Sie schädigen Makromoleküle wie von Proteinen und der DNA
Wichtige Vertreter der Antibiotika
Beta-Lactam-Antibiotika (ß-Lactame)
Zu den verschiedenen Gruppen der Antibiotika zählen die Beta-Lactam-Antibiotika. Sie sorgen für das Hemmen der bakteriellen Zellwandsynthese und dienen zur Therapie unterschiedlicher Infektionskrankheiten durch Bakterien. Ihr Wirkungsspektrum erstreckt sich auf gram-positive sowie gram-negative Erreger. Zu den ß-Lactamen gehören Stoffe wie:
- Penicilline
- Carbapaneme
- Cephalosporine
- Monobactame
Makrolide
Als Makrolide werden antibiotische Wirkstoffe bezeichnet, die sowohl bakteriostatisch als auch bakterizid wirken. Sie binden sich an die 5OS-Subeinheit der Ribosomen, was das Hemmen der bakteriellen Proteinsynthese zur Folge hat. Ein Nachteil der Makrolide ist, dass bei ihnen ein erhöhtes Risiko für Wechselwirkungen mit anderen Arzneistoffen besteht. Grund dafür ist ihre Hemmung von P-Glykoprotein und CYP-450-Isoenzymen.
Bekannte Makrolid-Antibiotika sind:
- Erythromycin
- Clarithromycin
- Azithromycin
Chinolone
Chinolone zählen zu den bakteriziden Antibiotika. Durch sie werden bakterielle Enzyme wie Topoisomerase II und Topoisomerase IV gehemmt, die für die Replikation der DNA überaus wichtig sind. Einige Chinolone müssen auf nüchternen Magen eingenommen werden. Zu ihren Vertretern gehören:
- Levofloxacin
- Ciprofloxacin
- Ofloxacin
- Moxifloxacin
- Norfloxacin
Aminoglykoside
Im Unterschied zu den meisten anderen Antibiotika lassen sich Aminoglykoside nicht oral verabreichen, sondern gelangen in Form von Injektionen, Cremes, Augentropfen oder Ohrentropfen zum Einsatz. Bei einer innerlichen Darreichung drohen Schädigungen von Nieren und Gehör. Zu ihren Wirkstoffen zählen:
- Streptomycin
- Neomycin
- Tobramycin
- Gentamycin
- Framycetin (Neomycin B)
- Netilmycin
- Paromomycin
Rifamycine
Bei Rifamycinen handelt es sich um makrocyclische Lactame. Sie entstehen aus Bakterien, die der Familie der Pseudonocardiaceae angehören. Es ist aber auch ihre synthetische Herstellung möglich. Die Rifamycine entfalten ihre Wirkung gegen verschiedene Bakterienarten. Besonders wirksam sind sie gegen Mykobakterien. Zu ihren Anwendungsgebieten zählen insbesondere Lepra und Tuberkulose. Bekannte Wirkstoffe sind:
- Rifamycin
- Rifampicin
- Rifabutin
- Rifapentin
- Rifamycin B
- Rifaximin
Nitroimidazole
Nitroimidazole dienen zur Therapie von Infektionserkrankungen durch anaerobe Bakterien. Darüber hinaus lassen sie sich gegen Parasiten wie Protozoen verwenden. Bei einigen Wirkstoffen wie Metronidazol dürfen die Patienten während der Behandlung keinen Alkohol zu sich nehmen. Angehörige der Gruppe der Nitroimidazole sind:
- Metronidazol
- Ornidazol
- Flexinidazol
- Benznidazol
- Tinidazol
- Secnidazol
Glykopeptid-Antibiotika
Die Glykopeptid-Antibiotika verfügen sowohl über bakteriostatische als auch bakterizide Effekte. Sie wirken allein gegen gram-positive Bakterien. Sie binden sich ans Ende des Peptidoglycans und rufen eine Permeabilität der bakteriellen Zellmembran sowie der RNA-Synthese hervor. Zu den Glykopeptid-Antibiotika gehören:
- Dalbavancin
- Vancomycin
- Oritavancin
- Telavancin
- Teicoplanin
Oxazolidinone
Oxazolidinone werden gegen aerobe grampositive sowie anaerobe Bakterien verabreicht. Sie verfügen über die Eigenschaft, sich an bakterielle Ribosomen zu binden. Auf diese Weise wirken sie der Entstehung eines funktionellen 70S Initiationskomplexes entgegen. Ihre Wirkstoffe sind:
- Tedizolid
- Linezolid
Tetrazykline
Zu den bekanntesten Vertretern der Antibiotika zählen die Tetrazykline, bei denen es sich um Breitspektrumantibiotika handelt. Sie kommen gegen bakterielle Infektionskrankheiten, Akne oder Rosazea zur Anwendung. Dabei verfügen sie über entzündungshemmende und antiparasitäre Effekte. Sogar zur Prävention von Malaria eignen sie sich.
Die Tetrazykline hemmen die Proteinsynthese, indem sie sich an die 30S-Subeinheit der Ribosomen binden. Durch Milch oder andere Lebensmittel kann die Aufnahme der Tetrazykline beeinträchtigt werden. Der Gruppe der Tetrazykline gehören Wirkstoffe an wie:
- Tetracyclin
- Chlortetracyclin
- Doxycyclin
- Minocyclin
- Demeclocyclin
- Lymecyclin
- Tigecyclin
- Sarecyclin
- Oxytetracyclin
Weitere Antibiotika-Vertreter sind:
- Fenicole wie Chloramphenicol
- Folsäure-Antagonisten wie Sulfamethoxazol
- Trimethoprim
- Lincosamide wie Clindamycin
- Nitrofurane wie Nitrofurantoin
- Phosphonsäurederivate wie Fosfomycin
- Pleuromutiline wie Retapamulin
- Polymyxine wie Colistimethat
- Polypeptid-Antibiotika wie Gramicidin, Bacitracin und Tyrothricin
- Steroid-Antibiotika wie Fusidinsäure
- Tuberkulostatika zur Behandlung von Tuberkulose
- zyklische Lipopeptide wie Daptomycin
Darreichungsformen
Antibiotika lassen sich auf unterschiedliche Weise darreichen. So werden sie angeboten in Form von:
- Tabletten
- Kapseln
- Infusionen
- Sirup
- Granulat
- Suspensionen
Des Weiteren stehen Präparate zur äußeren Anwendung zur Verfügung wie:
- Salbe
- Creme
- Nasensalbe
- Augensalbe
- Augentropfen
- Ohrentropfen
- Lutschtabletten gegen Halsschmerzen
Antibiotika unterliegen in Deutschland der Verschreibungspflicht. Sie sind in der Apotheke gegen Vorlage eines ärztlichen Rezepts erhältlich.
Bei einigen Arzneimitteln erfolgt eine Kombination zur Behebung von Antibiotika-Resistenzen wie die Clavulansäure oder Beta-Lactamase-Inhibitoren.
Dosierung
In welcher Dosis Antibiotika dargereicht werden, richtet sich nach dem jeweiligen Mittel sowie den bestehenden Beschwerden. Bei den meisten Medikamenten findet die Gabe äußerlich lokal, parenteral oder peroral statt.
Bei der Anwendung zu bedenken sind Einflüsse durch bestimmte Lebensmittel. Ebenso muss an die Verträglichkeit der Arzneimittel gedacht werden.
In der Regel erfolgt die Darreichung der Antibiotika für eine bestimmte Länge der Behandlung wie beispielsweise 3, 7 oder 14 Tage. Mitunter wird das Präparat aber auch nur in einer einzelnen Dosis zugeführt.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Bei der Gabe von Antibiotika treten mitunter auch störende Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln auf. So vermindern zum Beispiel Antazida zur Neutralisierung der Magensäure sowie bestimmte Mineralstoffe und Spurenelemente die Aufnahme der antibiotischen Wirkstoffe. Davon betroffen sind vor allem Chinolon und Tetrazykline.
Die Gabe von Antibiotika kann außerdem die Wirksamkeit von hormonellen Verhütungsmitteln aufgrund von Veränderungen der Darmflora vermindern. Es wird daher eine zusätzliche Verhütung mit anderen Mitteln wie beispielsweise einem Kondom empfohlen.
Einige Antibiotika verstärken die Wirkungseigenschaften von blutverdünnenden Arzneimitteln. Medikamente gegen zu hohe Blutfette oder ein Übermaß an Magensäure binden wiederum andere Wirkstoffe an sich, wodurch sich die Wirkung der Antibiotika reduziert.
Wer rezeptfreie Arzneimittel, diätetische Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt, sollte eine Liste dieser Präparate erstellen und sie mit dem Arzt oder Apotheker besprechen.
Auch Nahrungs- und Genussmittel können Auswirkungen auf Antibiotika haben
Es gibt verschiedene Lebens- oder Genussmittel, die Einfluss auf antibiotische Stoffe nehmen. Dazu gehört u. a. Alkohol, der überaus zurückhaltend während der Antibiotikatherapie genossen werden sollte. So besteht das Risiko von Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Abfall des Blutdrucks oder Herzrhythmusstörungen.
Darüber hinaus gehen einige antibiotische Präparate Verbindungen mit Kalzium ein, das insbesondere in Milch und Milchprodukten wie Käse oder Joghurt vorkommt. Der Körper kann diese Verbindung nicht in ausreichendem Maße verwerten, was sich dann negativ auf das Antibiotikum auswirkt. Wer nicht auf den Genuss der Milcherzeugnisse verzichten möchte, ist gut beraten, mindestens zwei Stunden zwischen der Gabe des Medikaments und dem Essen vergehen zu lassen.
Eine weitere Beeinträchtigung der Antibiotika ist durch die Einnahme von bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln möglich. Dies gilt besonders für Produkte mit Eisen, Kalzium und Magnesium. Es ist also auch in diesem Fall ein Abstand von wenigstens zwei Stunden zwischen der Gabe der antibiotischen Mittel und der Nahrungsergänzung einzuhalten.
Umgekehrt verstärken Antibiotika die Wirkung von Koffein in Kaffee und Cola. Bei empfindlichen Menschen kann es dadurch zu Schlaflosigkeit, Unruhe oder Herzrasen kommen.
Welche Nebenwirkungen können sich durch Antibiotika zeigen?
In der Regel gilt die Verträglichkeit von Antibiotika als gut. Trotzdem treten bei einigen Patienten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Dazu gehören:
- Bauchschmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Appetitlosigkeit
- Überempfindlichkeitsreaktionen oder allergische Reaktionen
- Ausschläge auf der Haut
- Candida-Pilzinfektionen wie Mundsoor oder Infektionen der Scheide
- Kopfschmerzen
- Schwindelgefühle
- Funktionsstörungen von Leber oder Nieren
- eine Verlängerung des QT-Intervalls, die mit Herzrhythmusstörungen einhergeht
- psychische Störungen
- Hörschäden
- Neuropathien
Häufigkeit und Art der Nebenwirkungen richten sich nach dem jeweiligen Präparat sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten.
Bedeutende Antibiotika
Es gibt eine Vielzahl an Antibiotika. Zu den wichtigsten zählen Beta-Lactame wie Penicilline, Cephalosporine und Aminopenicilline. Seit 1992 hat sich ihr Anteil an den Tagesdosen bei der Verabreichung von Antibiotika erhöht. Dagegen ging der Anteil an Tetracyclinen kontinuierlich zurück. Durch Aminopenicilline wie Amoxicillin wurden Oralpenicilline weitgehend ersetzt.
Wichtige Antibiotika sind:
- Amoxicillin
- Cefuroxim
- Ciprofloxacin
- Doxycyclin
- Azithromycin
Amoxicillin
Amoxicillin gehört zur Gruppe der Amoxicilline und stellt ein Breitband-Antibiotikum dar. Verglichen mit herkömmlichem Penicillin fällt sein Wirkungsspektrum bei speziellen Bakterien wie Gram-negativen Stäbchen breiter aus. Amoxicillin gilt als besser verträglich bei der oralen Einnahme als frühere Aminopenicilline, sodass es häufig ein Mittel der ersten Wahl ist.
Entwicklung von Amoxicillin
Den Ursprung von Amoxicillin bildete das 1928 von Alexander Fleming entwickelte Penicillin G. Bei Amoxicillin handelt es sich um einen Abkömmling von Penicillin G. Angeboten wurde es ab 1972. Seit 1981 ist das Antibiotikum auch in Deutschland erhältlich.
Wirkungsweise
Durch Amoxicillin wird das bakterielle Enzym Transpeptidase gehemmt. Das Aktivzentrum des Enzyms wird durch das Antibiotikum gebunden und irreversibel blockiert. Der Vorgang der Hemmung des wichtigen Enzyms bewirkt das unwiderrufliche Auflösen der Zellwand. Infolgedessen tritt das Absterben des Bakteriums ein.
Das als Tablette eingenommene Amoxicillin gilt als gut verträglich und ist stabil der Magensäure gegenüber.
Anwendungsgebiete von Amoxicillin
Zu den wichtigsten Indikationen von Amoxicillin zählen:
- eine Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung)
- Infektionen der Harnwege
- Atemwegsinfektionen
- Infektionen der Gallenwege
Allerdings kann Amoxicillin nur dann wirken, wenn der verantwortliche Verursacher der Infektion auch zu seinem Wirkungsspektrum gehört. Geht die Infektion auf das Konto von Bakterien, die gegen Amoxicillin resistent sind oder von Pilzen, bleibt das Antibiotikum wirkungslos.
Darreichungsformen
Die Darreichung von Amoxicillin erfolgt in Form von Tabletten, die mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden. Bekannte Monopräparate sind:
- Amoxypen
- Amoxisel
- Amoxibeta
- Infectomox
- Baktocillin
- Jutamox
Dosierung von Amoxicillin
Die Gabe von Amoxicillin erfolgt in der Regel drei Mal pro Tag im Abstand von acht Stunden. Mitunter genügt es, das Antibiotikum zwei Mal täglich einzunehmen. Für eine bessere Verträglichkeit wird die Darreichung des Präparats zum Anfang einer Mahlzeit empfohlen.
Die vom Arzt vorgeschriebene Dosis und Dauer der Anwendung ist konsequent einzuhalten, damit keine Resistenz der Bakterien gegen Amoxicillin auftritt. Selbst bei Besserung der Beschwerden darf der Patient die Therapie nicht ohne Zustimmung des Arztes abbrechen.
Gegenanzeigen
Besteht eine Überempfindlichkeit gegen Amoxicillin oder andere Penicilline bzw. Cephalosporine, muss die Gabe des Antibiotikums unterbleiben. Im Gegensatz zu anderen Antibiotika kann bei Amoxicillin ohne Schwierigkeiten auch Milch genossen werden. Alkohol ist dagegen konsequent zu meiden.
Sofern eine Absprache mit dem Arzt erfolgt, ist es in der Regel möglich, Amoxicillin auch während Schwangerschaft und Stillzeit darzureichen. Beim Stillen ist jedoch darauf zu achten, ob sich beim Säugling eventuell Nebenwirkungen zeigen.
Nebenwirkungen durch Amoxicillin
Durch die Einnahme von Amoxicillin können manchmal unerwünschte Nebeneffekte auftreten wie:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Beeinträchtigungen der Darmflora, denen sich zumeist durch die Gabe von Probiotika entgegenwirken lässt
- Bauchschmerzen
- Magendruck
- Appetitlosigkeit
- eine Infektion mit Candidapilzen wie Mundsoor, Hautpilzbefall oder Scheidenpilz
- Hautausschlag
- Juckreiz
Cefuroxim
Cefuroxim gehört der Gruppe der Beta-Lactam-Antibiotika an. Es zählt zu den Cephalosporinen der zweiten Generation. Es weist eine bakterizide Wirkung auf und wird gegen verschiedene bakterielle Infektionen eingesetzt.
Wirkungsweise
Cefuroxim hat ein breites Wirkungsspektrum und geht vor allem gegen gramnegative Stäbchen wie Enterobakterien vor. Dazu gehören:
- Salmonellen
- Escherichia coli
- Shigellen
- Enterobacter
- Klebsiellen
- Citrobacter
- Proteus
Weiterhin wirkt es im grampositiven Bereich gegen:
- Streptokokken A und B
- Pneumokokken
- Staphylokokken
Andere Erreger, gegen die Cefuroxim vorgeht, sind:
- Borrelia burdorferi
- Haemophilus
- Neisseria meningitidis
- Neisseria gonorrhoeae
- Moraxella catarrhalis
Die Wirkung von Cefuroxim geht auf das Hemmen der bakteriellen Zellwandsynthese zurück.
Indikationen
Häufigste Anwendungsgebiete von Cefuroxim sind bakterielle Infektionen wie:
- eine Bronchitis
- eine Rachenentzündung (Pharyngitis)
- eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
- eine Mittelohrentzündung (Otitis media)
- eine Kehlkopfentzündung (Laryngitis)
- eine Mandelentzündung (Tonsillitis)
- eine Lungenentzündung (Pneumonie)
Darreichungsformen und Dosierung von Cefuroxim
Angeboten wird Cefuroxim in Form von Filmtabletten, Tropfen, Injektionen oder Pulver, um eine Suspension herzustellen. Die übliche Dosis für Tabletten liegt bei zwei Mal 250 Milligramm pro Tag für einen Zeitraum von 5 bis 10 Tagen. In manchen Fällen kann aber auch eine höhere Dosis erforderlich sein, wie zum Beispiel bei einer akuten Mittelohrentzündung.
Bekannte Präparate mit Cefuroxim sind Cefurox, Cefurax, Elobact sowie diverse Generika.
Gegenanzeigen
Nicht zur Anwendung geeignet ist Cefuroxim im Falle einer Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder andere Antibiotika, die zu den Cephalosporinen oder Beta-Lactam-Antibiotika zählen. In Schwangerschaft und Stillzeit muss eine sorgfältige Abwägung zwischen Risiko und Nutzen stattfinden.
Welche Nebenwirkungen weist Cefuroxim auf?
Cefuroxim kann einige unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen wie:
- Kopfschmerzen
- Störungen des Blutbilds
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Übelkeit
- Schwindelgefühle
- Infektionen mit Candidapilzen
- erhöhte Leberwerte
- allergische Reaktionen in Form von juckenden Hautausschlägen
Ciprofloxacin
Bei Ciprofloxacin handelt es sich um ein rein synthetisches Antibiotikum, das es in der Natur nicht gibt. Für die Entwicklung des Arzneistoffes zeichnete 1981 das Pharmaunternehmen Bayer verantwortlich. Ciprofloxacin gehört zur Gruppe der Chinolone.
Wirkungsmechanismus
Ciprofloxacin verfügt über die Fähigkeit, die Bakterien an ihrer Vermehrung zu hindern. Zu diesem Zweck reduziert das Antibiotikum die Eigenschaften der Bakterien, neue DNA bilden zu können und die Zellen zu teilen, wobei es bedeutende Enzyme wie verschiedene DNA-Topoisomerasen sowie die Gyrase behindert. Durch die Unterdrückung der Vorgänge, für die die Enzyme verantwortlich sind, werden die Zellen der Bakterien an ihrer Teilung gehindert.
Allerdings kann Ciprofloxacin seine Wirkung nur bei Bakterien entfalten, bei denen eine Vermehrung erfolgt. Je größer die Rate der Vermehrung ausfällt, desto effizienter ist auch der Wirkungseffekt des Antibiotikums.
Anwendungsgebiete von Ciprofloxacin
Ciprofloxacin geht gegen verschiedene bakterielle Infektionen vor wie:
- Harnwegsinfektionen durch Escherichia coli, Klebsiella und Proteus
- Infektionen der Atemwege durch Moraxella catarrhalis
- Magen-Darm-Infektionen durch Typhus, Shigellen, Salmonellen oder Campylobacter
- eine Osteomyelitis oder zystische Fibrose durch Pseudomonas aeruginosa
- zur Vorbeugung einer Hirnhautentzündung in der Familie
- eine einmalige Therapie von Tripper (Gonorrhoe)
Darreichungsformen und Dosierung
Zur Anwendung gelangt Ciprofloxacin im Form von Filmtabletten, Augensalbe, Augentropfen, Infusionen oder Ohrentropfen. In den meisten Fällen erfolgt die Gabe als Tablette, die normalerweise zwei Mal pro Tag verabreicht wird. Dabei ist darauf zu achten, dass zur gleichen Zeit keine Milchprodukte oder kalziumhaltigen Lebensmittel verzehrt werden.
Während der Behandlung sollten sich die Patienten nicht für längere Zeit dem Sonnenlicht aussetzen bzw. ausreichend Sonnenschutz verwenden, weil das Antibiotikum die Haut mitunter anfälliger für Sonnenstrahlen macht.
Gebräuchliche Präparate, die Ciprofloxacin enthalten, sind:
- Ciprobay
- Ciloxan
- InfectoCipro
- Panotile Cipro
- Keciflox
- verschiedene Generika
Gegenanzeigen
Nicht zur Darreichung eignet sich Ciprofloxacin, wenn eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff besteht. Gleiches gilt für Kinder und Jugendliche, deren Wachstum noch nicht abgeschlossen ist. Auch während Schwangerschaft und Stillzeit sollte auf die Anwendung des Antibiotikums verzichtet werden.
Mögliche Nebenwirkungen durch Ciprofloxacin
Durch die Gabe von Ciprofloxacin sind unerwünschte Nebenwirkungen im Bereich des Möglichen wie:
- Verdauungsprobleme
- Durchfall
- Übelkeit
- Erbrechen
- Appetitmangel
- erhöhte Transaminasewerte
- Ausschläge auf der Haut
Doxycyclin
Das Breitbandantibiotikum Doxycyclin gehört der Gruppe der Tetrazykline an. Es wirkt gegen zahlreiche Bakterien. Hervorgegangen ist Doxycyclin aus dem 1948 entdeckten Aureomycin. Später folgte Oxytetracyclin, dessen Molekülstruktur im Rahmen von Laborversuchen abgewandelt wurde. Daraus entwickelte sich schließlich Doxycyclin. Heute stellt es eines der gängigsten und bekanntesten Tetrazyklin-Antibiotika dar.
Wirkung
Genau wie die anderen Tetracycline hemmt auch Doxycyclin das Wachstum der Bakterien. Dabei hindert das Antibiotikum die Keime am Ablesen von Erbgutinformationen, sodass sie keine Proteine herstellen können. Weil das Tetrazyklin sich nur auf Einzeller auswirkt, hat es auf die Zellen des Menschen keine Resonanz. Das Wachstum der Bakterien wird gestoppt und der Körper kann erfolgreich gegen die bakterielle Erkrankung vorgehen.
Anwendungsgebiete von Doxycyclin
Zu den Indikationen von Doxycyclin zählen:
- eine Nasennebenhöhlenentzündung
- Atemwegsinfektionen wie eine chronische Bronchitis
- eine Lungenentzündung durch Mykoplasmen
- eine Mittelohrentzündung
- Erkrankungen der Haut wie Akne oder Rosacea
- eine Prostatitis
- Cholera
- Malaria
Darreichungsformen
Verabreicht wird Doxycyclin in Form von Kapseln, Tabletten, Granulat oder Injektionen. Bekannte Präparate in Deutschland sind:
- Doxyderma
- Doxymono
- Oraycea
- Ambrodoxy
- diverse Generika
Wie wird Doxycyclin dosiert?
Die Höhe der Doxycyclindosis hängt vom Ausmaß der Erkrankung sowie von der Behandlungsdauer ab. Außerdem ist den Anweisungen des Arztes unbedingt Folge zu leisten. In den meisten Fällen findet die Behandlung mit Doxycyclin über einen Zeitraum von 5 bis 21 Tagen statt.
Im Normalfall wird das Antibiotikum als Tablette, Kapsel oder Retardkapsel verabreicht. Es stehen zudem Granulat, um eine Suspension herzustellen, sowie Brausetabletten zur Verfügung. Pro einzelne Dosis werden 50, 100 oder 50 Milligramm eingenommen.
Das Präparat sollte mit ausreichend Wasser zu einer Mahlzeit dargereicht werden. Auf diese Weise wird das Arzneimittel verträglicher für die Magen-Darm-Region. Bei der Gabe des Antibiotikums ist stets auf die gleiche Uhrzeit zu achten.
Gegenanzeigen
Nicht zur Behandlung geeignet ist Doxycyclin, wenn der Patient unter einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff leidet. Gleiches gilt für schwere Funktionsstörungen der Leber sowie für die Schwangerschaft.
Welche Nebenwirkungen sind durch Doxycyclin möglich?
Durch die Einnahme von Doxycyclin können verschiedene Nebenwirkungen auftreten. Als häufigste Beschwerden gelten:
- Durchfall
- Übelkeit
- Erbrechen
- Reizungen oder Entzündungen von Mund- und Rachenschleimhaut
- Blut im Urin
- Störungen der Blutgerinnung
- allergische Reaktionen
- Heiserkeit
- Beschwerden beim Schlucken
- Kopfschmerzen
Darüber hinaus besteht durch die Behandlung eine erhöhte Empfindlichkeit gegen Sonnenstrahlung und UV-Strahlen in Solarien. Dadurch drohen wiederum erhebliche Hautschäden. Es ist wegen der Lichtempfindlichkeit ratsam, während der Behandlung auf Sonnenbäder oder Solariumsbesuche zu verzichten.
Azithromycin
Bei Azithromycin handelt es sich um ein Antibiotikum aus der Gruppe der Makrolide. Es dient zur Therapie von bakteriellen Erkrankungen von Haut und Atemwegen. Allgemein wird der antibiotische Wirkstoff als gut verträglich eingestuft.
Entdeckt wurde Azithromycin 1979/80 von jugoslawischen Forschern des Zagreber Pharmaunternehmens Pliva. 1981 erfolgte die Patentierung des Antibiotikums, das ab 1988 in Osteuropa auf den Markt kam. Unter der Bezeichnung Zithromax fand ab 1991 auch die Verbreitung im westlichen Europa statt.
Wirkungsweise
Die Wirkung von Azithromycin beruht auf der Blockade der Eiweißsynthese der Bakterien. Dadurch kommt es zum Hemmen ihres Wachstums. Das menschliche Immunsystem kann dann leichter gegen die Krankheitserreger vorgehen und sie beseitigen.
Anwendungsgebiete von Azithromycin
Zur Anwendung kommt Azithromycin bei bakteriellen Erkrankungen wie:
- Entzündungen der Bronchien
- Lungenentzündungen
- Rachenentzündungen
- entzündeten Mandeln
- einer Mittelohrentzündung
- Nasennebenhöhlenentzündungen
- Hautinfektionen
- Wundinfektionen
- genitalen Chlamydieninfektionen
Darreichungsformen
Verabreicht wird Azithromycin in Form von Filmtabletten, Granulat oder Pulver für eine Suspension. Zu den bekanntesten Präparaten gehören:
- InfectoAzit
- Azyter
- Zithromax
- verschiedene Generika
Dosierung von Azithromycin
In den meisten Fällen findet die Einnahme von Azithromycin in Tablettenform vor oder während einer Mahlzeit statt. Suspensionen müssen nüchtern verabreicht werden. In der Regel erfolgt über einen Zeitraum von drei Tagen die Gabe von 500 Milligramm Azithromycin, um Infektionen an Atemwegen, Mittelohr oder Haut zu behandeln.
Gegenanzeigen
Von einer Anwendung von Azithromycin ist abzusehen, wenn der Patient unter einer Überempfindlichkeit gegen das Antibiotikum leidet. Vorsicht ist zudem bei der gleichzeitigen Gabe von anderen Medikamenten wie Astemizol, Mutterkornalkaloiden oder Alfentanil geboten.
Nebenwirkungen durch Azithromycin
Es kann durch die Darreichung von Azithromycin gelegentlich zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Dabei handelt es sich zumeist um:
- Bauchschmerzen
- Verstopfung
- Durchfall
- Übelkeit
- Erbrechen
- Appetitmangel
- Kopfschmerzen
- allergische Reaktionen
- Müdigkeit
- Candida-Pilzinfektionen
Was gibt es vor der Anwendung von Antibiotika zu beachten?
Verordnet der Arzt ein Antibiotikum, ist es ratsam, ihm einige Fragen dazu zu stellen. So sollte er den Patienten darüber informieren, warum er das Arzneimittel benötigt, wie lange er es darreichen muss und wie oft es am Tag einzunehmen ist. Von Interesse sind außerdem mögliche Nebenwirkungen, ob die Gabe zusammen mit einer Mahlzeit oder besser zu einem anderen Zeitpunkt erfolgen sollte und ob eventuell negative Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bestehen. Bei der Einnahme von Antibiotika ist es grundsätzlich wichtig, sich konsequent an die vorgegebenen Einnahmezeiten zu halten. Das Antibiotikum muss bis zum vorgeschriebenen Ende der Therapie verabreicht werden. Das gilt auch dann, wenn sich die Beschwerden deutlich gebessert haben. Prinzipiell sollte kein Antibiotikum eingenommen werden, dass für andere Patienten bestimmt ist, selbst wenn die Beschwerden ähnlich ausfallen. Kommt es zu Nebenwirkungen, sind diese dem Arzt mitzuteilen.
Wann ist von einer Antibiotikaresistenz die Rede?
Ein zunehmendes Problem bei Behandlungen mit antibiotischen Medikamenten ist die Antibiotikaresistenz. Von einer Resistenz sprechen Mediziner, wenn es den Bakterien gelingt, für einen Schutz gegen Antibiotika zu sorgen. Das bedeutet, dass sie unempfindlich gegen die Einflüsse der Arzneimittel werden und diese nicht mehr wirken. Bilden sich Resistenzen gegen mehrere Antibiotikaklassen zur selben Zeit, liegt eine Multiresistenz vor. Weil sich dann in manchen Fällen Infektionen nicht mehr wirksam behandeln lassen, muss auf sogenannte Reserveantibiotika zurückgegriffen werden. Häufigste Gründe für das Entstehen einer Antibiotikaresistenz sind eine zu häufige Gabe der Medikamente oder wenn sie zu niedrig dosiert werden. Gleiches gilt bei einem zu frühen Abbrechen der Antibiotika-Therapie. Dadurch können die Bakterien Zeit gewinnen, was ihnen wiederum die Möglichkeit verschafft, Strategien für ihr Überleben zu entwickeln.
Können Antibiotika auch Allergien auslösen?
Es ist durchaus möglich, dass antibiotische Wirkstoffe Allergien verursachen. In der Medizin ist dann von einer Hypersensivitätsreaktion die Rede. Die allergischen Reaktionen setzen entweder unmittelbar oder erst nach einigen Tagen ein. Bemerkbar machen sich die allergischen Reaktionen durch Ausschläge auf der Haut, örtliche Schwellungen, Exantheme oder Angiödeme. Wird das Antibiotikum wieder abgesetzt, gehen auch die allergischen Beschwerden wieder zurück. Im Extremfall ist aber auch ein gefährlicher allergischer Schock im Bereich des Möglichen.
Lassen sich Antibiotika auch während der Schwangerschaft einnehmen?
Ob eine antibiotische Behandlung während der Schwangerschaft durchführbar ist, muss stets der behandelnde Arzt entscheiden. So eignen sich nicht alle Antibiotika für eine Anwendung in diesem Zeitraum. Dennoch sind ausreichend antibiotische Arzneimittel für die Schwangerschaft verfügbar, die sich bedenkenlos einnehmen lassen, ohne dem ungeborenen Kind zu schaden.
Welche Kontraindikationen bestehen gegen die Darreichung von Antibiotika?
Es liegen auch verschiedene Gegenanzeigen gegen die Anwendung von Antibiotika vor. Sie hängen von dem jeweiligen Präparat, das verabreicht wird, ab. Zu den häufigsten Kontraindikationen zählt eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, die auch verwandte Substanzen betreffen kann. Manche Antibiotika eignen sich außerdem nicht für Jugendliche und Kinder, andere sind wiederum nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit anwendbar.